Ein Beispiel ist das „Europäische Erhaltungszuchtprogramm“ (EEP), welches für eine Vielzahl von bedrohten Tierarten existiert und europaweit, teilweise sogar weltweit zwischen den Zoos koordiniert wird. Durch die Zucht in menschlicher Obhut können die bedrohten Tierarten für die Nachwelt erhalten werden und für Wiederansiedlungsprogramme zur Verfügung gestellt werden.
Im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung haben sich die Zoos weltweit im Rahmen der „Weltzoonaturschutzstrategie“ zum Schutz der Tiere in ihrer Obhut und darüber hinaus für denSchutz der angestammten Lebensräume verpflichtet.
Mit großem Aufwand betreiben die Zoos deshalb nicht nur die Erhaltungszucht, sondern setzen sich im Rahmen ihrer Bildungs-, Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit für die bedrohten Tiere ein. Mit großem finanziellem Aufwand betreiben die Zoos diese Aufgabe!
In Deutschland gibt darüber hinaus das Bundesnaturschutzgesetz den Zoos eine klare Aufgabe in dieser Hinsicht. Sie sind zuständig für
- a) Forschungen, die zur Erhaltung der Arten beitragen, einschließlich des Austausches von Informationen über die Arterhaltung, oder
- b) die Aufzucht in Gefangenschaft, die Bestandserneuerung und die Wiederansiedlung von Arten in ihren Biotopen oder
- c) die Ausbildung in erhaltungsspezifischen Kenntnissen und Fähigkeiten.
Viele Beispiele zeugen von dem Erfolg, den die Zoos auf dem Gebiet des Artenschutzes bereits haben!
Mehr als 50 Tierarten waren oder sind in der Natur ausgestorben und konnten in Menschenhand
gerettet werden. Meistens trugen Zoos wesentlich zum Überleben bei.
Weitere Informationen:
Aufstellung der von Zoos und ähnlichen Einrichtungen geretteten Arten
Darüber hinaus konnten mehr als 200 lokal oder regional ausgestorbene Tierarten dank der Unterstützung von Zoos, insbesondere durch deren Nachzuchten, erfolgreich oder mit guten Aussichten wiederangesiedelt werden. Darüber hinaus stellen die Zoos auch ihre Sachkunde, Infrastruktur und finanzielle Mittel für diese Projekte zur Verfügung, die in der Regel mit den verschiedenen Partnern wie Naturschutzbehörden, Universitäten und Naturschutzverbänden durchgeführt werden.
Eine Übersicht finden ist hier zu finden.